Das internationale A22-Netzwerk vereint zivile Widerstandsprojekte, die sich in einem brutalen Wettlauf gegen die Zeit für das Überleben der Menschheit einsetzen
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Erklärung des A22 Netzwerks zur Krise
April 2022
Wir sind die Letzte Generation der alten Welt. Wir sind heute hier, um zu sagen, dass wir eine neue Welt schaffen werden – in der die Menschheit sich selbst akzeptiert, sich vergibt, sich liebt und sich verpflichtet, unser großes Abenteuer fortzusetzen.
Als Letzte Generation werden wir alles tun, was nötig ist, um unsere Generation und alle kommenden Generationen zu schützen. Das ist unser unveräußerliches Recht.
Die alte Welt liegt im Sterben. Wir befinden uns in der letzten Stunde, in der dunkelsten Stunde. Diese Welt wird vor unseren Augen vernichtet. Wir befinden uns in einem Zwischenstadium. Was wir jetzt tun, entscheidet über das Schicksal dieser und der nächsten Welt.
Also entscheiden wir uns. Wenn wir uns entscheiden, geben wir uns nicht länger unseren Ängsten, unserer Verzweiflung und unserem Ärger hin. Wir stellen uns selbst zurück.
Gemeinsam, in Gemeinschaft, ergreifen wir ein höheres Ziel. Die Quelle dessen, was es bedeutet, wirklich menschlich zu sein. Sie ruft uns über die Zeitalter hinweg. Mit ihrer Kraft werden wir diejenigen zu Fall bringen, die töten, um ihr Regime der Ausbeutung zu erhalten. Dies ist die alte Welt. So kann es nicht weitergehen.
Wir sind hier, um deutlich zu machen: Die Menschheit ist besser, als sich dem Aussterben zu ergeben. Wir sind hier, um zu sagen, dass die Gesellschaft sich nicht von der Liebe und der Wahrheit abgewandt hat; sie hat sich nicht dem Bösen und dem Tod verschrieben. Die Welt, die wir uns wünschen, die Welt, die wir haben können, ist bereits in Reichweite. Doch wir müssen nach ihr greifen.
Wir sind nicht hier, um ein Zeichen zu setzen, um etwas zu bitten oder zu unterhalten.
Wir sind hier, um den Wandel herbeizuführen, der notwendig ist. Wir sind hier, um die Regierungen dazu zu zwingen, die Treibhausgas-Emissionen drastisch zu senken, nichts weniger. Wir sind hier, um zu handeln, nicht um zu reden. Wir haben einen Plan.
Wir mobilisieren Menschen in unseren jeweiligen Ländern. Teams führen Kampagnen durch. Die Kampagnen stellen Forderungen an die Regierungen. Wir wenden uns an alle, die uns die Hand reichen, um diese neue Welt zu schaffen. Wenn wir abgewiesen werden, gehen wir Woche für Woche auf die Straße, so wie diejenigen, die vor uns im Kampf für die Menschenrechte viele Male auf die Straße gegangen sind.
Wir wenden uns direkt an die Öffentlichkeit und werben in hunderten von öffentlichen Treffen dafür mitzumachen.
Wir verpflichten uns zu massenhaftem zivilen Widerstand.
Das ist unsere Verantwortung. Demokratische Rechte erfordern demokratische Pflichten – die Pflicht, sie zu verteidigen. Und solange nicht jeder Mensch frei ist, ist kein Mensch von uns frei. Nur in Freiheit wird der Gerechtigkeit Genüge getan werden. Wir werden nicht in die Falle tappen, die anderen zu hassen – die anderen sind Teil von uns allen. Unsere Hände werden keine Waffen halten, unsere Herzen werden offen sein.
Wir sind die Menschheit, die an die Menschheit glaubt. Wir sind Demokratie.
Wir sind offen und gewaltfrei. Wir sind Fürsorge und wir sind Freiheit. Wir werden die Konsequenzen unseres Handelns tragen und unserem Schicksal direkt in die Augen sehen.
Los geht’s. Solange noch Atem in unseren Körpern ist, werden wir nicht aufgeben. Das hier ist jetzt unser Leben.
Wir sind die Letzte Generation. Doch wir sind auch die erste. Wir sind überall. Wir machen uns auf.
Alles wird sich ändern. Das Alte wird neu. Und alle können sich verändern.